Gratis Bücher Small Talk - Die hohe Kunst des kleinen Gesprächs, by Doris Märtin
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Small Talk - Die hohe Kunst des kleinen Gesprächs, by Doris Märtin
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Dr. phil. DORIS MÄRTIN studierte in Erlangen Anglistik und Romanistik. Mehrere Jahre lang war sie als Übersetzerin und Redakteurin für Informatik-Unternehmen tätig. Seit 1990 lebt sie als freie Sachbuchautorin, Übersetzerin und Redakteurin bei Augsburg; an der dortigen Fachhochschule lehrt sie das Fach Schreibtechniken. In Zusammenarbeit mit Karin Boeck ist von der Autorin außerdem als Heyne-TB erschienen: "EQ Gefühle auf dem Vormarsch". Im Januar kommenden Jahres wird von ihr bei Heyne "Small talk. Die hohe Kunst des kleinen Gesprächs" erscheinen.
Leseprobe. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Aus Kapitel 3: Wenn Gespräche nicht in Gang kommen, so liegt das fast immer daran, daß die Gesprächspartner an ihrem eigenen Ehrgeiz scheitern: Sie setzen sich mit dem Anspruch unter Druck, etwas besonders Geistreiches, Schlagfertiges, Ausgefallenes sagen zu müssen. Mit dem Erfolg, daß ihr Kopf leer und ihre Zunge wie gelähmt ist. Hat man sich dagegen erst einmal von der Erwartung an einen ausgefallenen Einstieg befreit, liegen die Themen auf der Hand: Sport, Reisen, Bücher, Filme, die Kinder, der Garten, die Börse, das Internet ... Das Wetter. Alle reden über das Wetter. Sie nicht? Wir schon. Denn zumindest als Gesprächseinstieg ist es besser als sein Ruf: Wie kein anderes Thema ist es wirklich allen Gesprächspartnern gemeinsam. Und der Weg vom Wetter zu anderen Themen ist kurz: der anstehende Osterurlaub in den Bergen, das geplante Picknick am Wochenende, die verhagelte Obstbaumblüte, die ins Wasser gefallene Radtour. Sushi, Steak und Saltimbocca. Viele Köche verderben den Brei. Das mag sein. Aber wenn zwei, drei Möchtegern-Siebecks zusammensitzen, läuft das Gespräch wie von selbst: Der beste Biobauer im Landkreis, das Rezept für das garantiert nicht zusammenfallende Käsesoufflé, die Vorzüge von Induktionsherden, der hauseigene Kräutergarten, das letzte Dinner auf der Titanic. Und auch die staunende Zuhörerschaft kommt nicht zu kurz: Daß Parmesan aus der Tüte ungenießbar ist und Risotto am Schluß tüchtig mit einem Holzlöffel aufgeschlagen werden muß, sind Erkenntnisse, die sich am heimischen Herd mühelos umsetzen lassen. Auf den Hund gekommen. Seit auch ich zu den Millionen von Katzenbesitzern in Deutschland zähle, kann ich mich mit Begeisterung über Flohkuren und Katzenfutter, nächtliche Störungen und die effiziente Beseitigung von verschreckten Mäusen im Wohnzimmer unterhalten. Und auch die Marotten von Hunden und Meerschweinchen (und ihrer Menschen) sind im Gespräch mit Tierbesitzern ein ergiebiges Gesprächsthema geworden - beim Bäcker um die Ecke genauso wie beim Gartenfest. Winden, Salbei, Schneckenkorn. »Ein Garten ist, wie ich herausgefunden habe, ein keineswegs ergiebiges Thema, und es ist erstaunlich, wie wenige Leute wirklich den eigenen lieben«, schreibt Elizabeth von Arnim. Ich habe andere Erfahrungen gemacht: Von den ersten Krokussen bis zum letzten Rasenschnitt dient mir der Garten in vielen Situationen als Gesprächseinstieg: Schön, daß man endlich den Frühling ahnt. Ihre Pfingstrosen blühen wieder herrlich. Wir bräuchten dringend Regen. Wie heißt der Strauch mit den roten Beeren? Die Nacktschnecken haben uns sämtliche Zucchinipflanzen kahl gefressen. Haben Sie heuer auch so eine reiche Apfelernte? Madonna, Mozart und Miles Davis. Auch wenn Sie nicht das absolute Gehör haben, Wagner nur in homöopathischen Dosen vertragen und bei TicTacToe an ein Pfefferminzbonbon denken, ist Musik als Feld weit genug, um ein ergiebiges Gesprächsthema zu bieten: Man muß kein Musikkenner sein, um über Handys in der Philharmonie und Girlie-Geigerinnen im nassen T-Shirt zu lästern, die glaubhafte Körpersprache der Mozart-Interpretin zu bewundern oder zu erzählen, daß die Filmmusik zu der Englische Patient zum Kauf von vier Ella-Fitzgerald-CDs geführt hat. Für Musikliebhaber aller Richtungen ist das Thema ohnehin unerschöpflich. Pleiten, Pech und Pannen. Gebeutelt von den Widrigkeiten des Lebens, sind sie der Star auf jeder Party: Pechvögel, die obendrein noch lustig erzählen können. Von den Pfotenabdrucken auf dem versandfertigen Manuskript, weil die Katze nicht begreifen will, daß ein Schreibtisch kein Spielplatz ist. Von dem sorgfältig gepackten Koffer, der mitten in der überfüllten Abflughalle um zwei Kilo Übergewicht erleichtert werden mußte. Von der ungenießbaren Philadelphia-Torte, mit der man die Schwiegereltern beeindrucken wollte. Oder von dem Taxifahrer in New York, der einem seine graue Klapperkiste als »Yellow Cab« verkauft und für die Fahrt vom Flughafen nach Manhattan 70 Dollar abgeknöpft hat. Wer solche Erfahrungen mit anderen teilt, sorgt für gute Unterhaltung und hat die Lacher auf seiner Seite. Und außerdem: das Tor von Bierhoff in der zweiten Halbzeit, der neue Volvo-Kombi, die Krimis von Elizabeth George, Gobelinstickerei, französischer Rotwein und kalifornischer Chardonnay, die Kursentwicklung der Telekom-Aktie, die Schlössertour durch Frankreich, der Campingurlaub in der Lüneburger Heide, der Segeltörn im holländischen Wattenmeer, die Schnakenplage, die Grippewelle, moderne Kunst und alte Meister, der lauschige Biergarten auf dem Land, die Feininger-Retrospektive in München, der Dollar-Kurs, die Rechtschreibreform, die Heilwirkung von Bachblüten, die Immobilienpreise auf Sylt, die Architektur der Berliner Gemäldegalerie, die Asienkrise.
Produktinformation
Taschenbuch: 192 Seiten
Verlag: Heyne Verlag; Auflage: Auflage: Small Talk - Die hohe Kunst des klein ... (1. Januar 1999)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 345314838X
ISBN-13: 978-3453148383
Größe und/oder Gewicht:
12,6 x 2,2 x 19,1 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
2.6 von 5 Sternen
10 Kundenrezensionen
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Habe das buch gekauft, ist stink langweilig, also nichts, nach ein paar seiten habe ich das buch weg gelegt!!!! also ist nixs!
Wer von Natur aus eher zurückhaltend ist, wird auch durch die Lektüre dieses Buches nicht zur Plaudertasche. Ich hätte mich dazu verbiegen müssen. Und dazu bin ich mir zu schade.
Dieses Buch verspricht viel und hält nichts. Die darin aufgeführten Varianten und Tipps für guten Small Talk sind jedem bekannt. Dazu kommt noch, dass man sich der langweiligen Schreibweise wegen besonders schnell durch's Buch schlägt. Am Ende ist man genauso schlau wie vorher.
Als ich das Buch in die Hand nahm, war ich zunächst etwas skeptisch. Smalltalk, das habe ich bisher immer als belangloses Geschwätz und Austausch von Banalitäten abgetan, das vor allem dazu dienen soll, überflüssige Zeit totzuschlagen und sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Nach der Lektüre muss ich zugeben, dass ich eines besseren belehrt wurde!Zunächst erfährt man einige psychologische Hintergründe über die Art, wie Menschen miteinander kommunizieren. Dabei gelingt es den Autorinnen, auch den kritischen Leser zu überzeugen, dass Smalltalk ein absolut sinnvolles Mittel ist, um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, da wesentlich mehr dahinter steckt als nur ein oberflächlicher Gedankenaustausch. Besonderes Augenmerk wird zu Anfang auch auf die Vorbereitung gelegt, d.h. das Arbeiten an sich selbst (z.B. Überwindung von Schüchternheit)und die Beschäftigung mit potentiellen Kommunikationspartnern.Im weiteren Verlauf erfährt man, welche Fehler man selbst immer wieder begeht, und was man tun kann, um beim "kleinen Gespräch" seinen Kontakt zur Umwelt zu verbessern. Die verschiedenen Aspekte der Kommunikation, also Ansprechen, Inhalte, Selbspräsentation, Zuhören, Körpersprache, Verabschiedung etc. werden sehr eingehend beschrieben. In diesem Zusammenhang wird eine Fülle von Beispielen gelungener und misslungener Gesprächsführung aus allen Lebensbereichen angeführt, durch die einem mehr als einmal plötzlich ein Licht aufgeht! Durch diese Vielfältigkeit wird das Buch auch zu einem Nachschlagewerk, das man nach dem erstmaligen Lesen immer wieder griffbereit haben sollte.Auch wenn das Buch bezüglich Verhaltensweisen und Benimmregeln manchmal etwas oberlehrerhaft daherkommt, hinterlässt es beim Leser insgesamt ein sehr positives Gefühl, und es macht Lust das soeben Gelesene gleich in die Tat umzusetzen. Insgesamt sehr hilfreich für Beruf und Privatleben!
Grundsätzlich ist dieses Buch gut und verständlich geschrieben, allerdings ist der Inhalt nicht ganzdas, was ich erwartet habe.Es wird hauptsächlich über den Hintergrund und die verschiedenen Formen von Schüchternheit geschrieben allerdings eher weniger über genaue Tipps und Umgangsmöglichkeiten um die eigene Situation zu verbessern.Dennoch ein interessantes Buch....
Aber das natürlich auch. Neben dem Smalltalk-Handwerk, das verständlich und praxisbezogen erklärt wird, überzeugt dieses Buch auch durch die Smalltalk-bezogenen Zitate aus Werken der Weltliteratur. Das rückt das Thema in die richtigen Proportionen und zeigt seinen wirklichen Stellenwert auf. Typische Stelle: "Wie Brunetti aus langer Erfahrung wusste, war es notwending, solchen Dingen eine angemessene Zeit zu widmen und ein bisschen zu sondieren und herumzustochern, um sein Gegenüber richtig einschätzen zu können, und das ging nur über den Austausch freundlicher Nichtigkeiten und höflicher Fragen." (Aus: Donna Leon, Endstation Venedig)
"Lange nicht gesehen." - "Ja, stimmt." - "Und wie geht's dir so?" - "Ach, man lebt. Und dir?" - "Auch ganz gut." Vor einem solchen Einstieg wird gleich zu Beginn dieses Buches gewarnt. Warum eigentlich? Es soll doch in den Small Talk eingestiegen werden und nicht in einen hochgeistigen Diskurs. Wer mit diesem Anspruch an sich und andere in die ungezwungene Konversation geht, kann auch gleich zu Hause bleiben.Doch die Autoren üben sich weiter in Panikmache: "Um nicht ständig mit ihrem Misserfolg konfrontiert zu werden, neigen viele schüchterne Menschen dazu, das Problem zu bagatellisieren. Sie reden sich ein, Small talk sei die Kunst der Leerformeln." Und weiter im Text heißt es dann: "Small talk ist Beziehungsarbeit." Wo, wenn nicht im Small Talk, ist es denn erlaubt, den Gesprächsball auch einmal flach zu halten? Die Einstellung, es handele sich beim lockeren Gespräch um Arbeit, wird nur dazu führen, dieses ähnlich enthusiastisch zu genießen.Der Stoff, aus dem Gespräche sind, kommt nach dem langatmigen Vorgeplänkel doch noch zur Sprache. Und gar nicht mal so schlecht: Die Tipps zu Themen- und Quellenfindung sind gut; hier würden Suchende sich mehr wünschen. Leider geht es dann schon wieder weiter mit den üblichen Ratgeberweisheiten à la Schüchternheit überwinden und parkettsicher auftreten. Auch wird der Körpersprache zu viel Bedeutung beigemessen - interessanter ist es doch, echten Redestoff zu finden.Neugierig macht die Kapitelüberschrift "Vier Hochzeiten und ein Todesfall", doch nach einem viel versprechenden Auszug aus Fontanes "Effi Briest" kommen diese Sätze: "Sie haben es sich so schön vorgestellt: Ihren zehnten Hochzeitstag feiern Sie allein zu zweit in einem erlesenen Restaurant. Doch so wunderbar das Essen auch schmeckt, schon nach der Vorspeise gehen Ihnen die Gesprächsthemen aus." Da hilft nur eins: Scheidung einreichen und sich nach einem neuen Partner umsuchen! Die gute Nachricht: Nach zehn Jahren Ehe ist es dafür noch nicht zu spät.
Auch dieses Buch ist, einfach gesagt: völlig daneben und überflüßig! Die Kunst des Smalltalks soll erlernt werde- anhand praktischer Tips, die eh Jeder kennt.Dazu kommt ein eher hölzern, gähnend wirkender Schreibstil, der das Lesen nicht gerade erleichtert. So ist man schon nach 10 Seiten dermaßen genervt, daß man das Machwerk auch wieder bei Seite legt.Nein danke- ich kann nur abraten
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